Filter
Bei der Durchführung von Wirbelstromprüfungen können in der Praxis eine Reihe von störenden bzw. unerwünschten Signalen in Erscheinung treten. Zu diesen unerwünschten Signalen gehören zum Beispiel:
1) Leitfähigkeits-Variationen, thermische Drift, mechanische Vibrationen, Geometrieänderungen oder das sogenannte Abhebe-Signal, die in der Regel über eine längere Zeitdauer als ein definierter Referenzfehler auftauchen (niederfrequente Signale).
2) elektromagnetische Störungen oder das elektronische Rauschen des Prüfgerätes, die in der Regel über eine kürzere Zeitdauer als ein definierter Referenzfehler anstehen (hochfrequente Signale).
Im ungünstigsten Fall treten alle genannten Störungen gleichzeitig auf, d.h. sie überlagern sich derart, dass man die interessierenden Signale (z.B. Rissanzeigen) nicht mehr sicher erkennen und somit auch nicht bewerten kann.
Mittels Filterung können allerdings bestimmte Frequenzanteile im demodulierten Signal geschwächt bzw. eliminiert werden.
Um die Störsignale gezielt unterdrücken zu können, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
* Zum einen muss das Frequenzspektrum der interessierenden Signale und das der zu unterdrückenden Störsignale bekannt sein.
* Zum anderen müssen sich die Frequenzspektren der interessierenden und der zu unterdrückenden Signale deutlich voneinander unterscheiden.
* Darüber hinaus muss (bei Anwendung eines zeitbasierten Filters) auf eine konstante Prüfgeschwindigkeit geachtet werden.
So gelingt es, neben Pseudoanzeigen auch Fehlinterpretationen zu vermeiden und folglich die Zuverlässigkeit von Prüfaussagen deutlich zu erhöhen.
Für die Filterung stehen die Filtertypen Hochpassfilter, Tiefpassfilter und Bandpassfilter zur Verfügung.