Sensor-Multiplexing
Sensor-Multiplexing in der Wirbelstromprüfung bedeutet, dass mehrere Sensoren (bzw. mehrere Prüfspulen) mit dem gleichen Satz von Prüfparametern (Prüffrequenz, Verstärkungs-, Phasen- und Filtereinstellungen, Schwellen etc.) quasi-simultan betrieben werden. Genaugenommen wird per Multiplexer (MUX) zwischen den einzelnen Sensoren in schneller Folge umgeschaltet. Damit wird jeder einzelne Sensor nur für eine kurze Dauer betrieben.
Auf diese Weise können Mehrfach-Sensoren bzw. Sensor-Arrays sehr effizient betrieben werden. Um beispielsweise eine Prüffläche zweidimensional abzutasten, muss lediglich in eine Richtung mechanisch gescannt werden. Die zweite Dimension wird durch ein „virtuelles Scanning“ per Multiplexer (elektronisches Verschieben im festen Zeitraster) abgedeckt.
Das Sensor-Multiplexing bewirkt eine erhebliche Zeiteinsparung im Vergleich zur Einfach-Sensor-Methode bzw. eine deutliche Reduzierung des Hardwareaufwandes im Vergleich zur herkömmlichen Prüftechnik (geringere Anzahl von erforderlichen Prüfmodulen bzw. Prüfgeräten).
Gegenüber der simultanen Multi-Sensor-Prüfung ergibt sich eine Verminderung des gegenseitigen Störeinflusses (Übersprechen). Die Verwendung von Sensor-Arrays erlaubt also das Prüfen auch von relativ großen Flächen mit hoher Prüfempfindlichkeit und Ortsauflösung in kürzester Zeit.