Beschreibung
Das Gleisnetz ist sehr starken Belastungen durch den heutigen Bahnverkehr mit hohen Zuggeschwindigkeiten und hohen Achslasten ausgesetzt. Dabei erlangen oberflächennahe Fehler im Schienenkopf immer größere Bedeutung: In der Vergangenheit konnte das Schienenmaterial so schnell verschleißen, dass entstehende Oberflächendefekte bereits durch den Fahrbetrieb wieder abgetragen wurden.
Neue Schienenwerkstoffe haben jedoch so hohe Güten und damit eine hohe Verschleißfestigkeit, dass der Materialabtrag im normalen Betrieb nicht mehr ausreicht, um ein Wachstum der von der Oberfläche ausgehenden Risse zu verhindern. Um eine Schadensbehebung optimal planen und deren Erfolg kontrollieren zu können, werden Züge mit automatisierten zerstörungsfreien Prüfungen benötigt. Das Hauptaugenmerk der Wirbelstromprüfung liegt auf der Erfassung oberflächennaher Fehler an der Fahrkante (Head Checks).
Bei dem Wirbelstromprüfsystem „SBM“ handelt es sich um eine Lösung für Schienenbearbei-tungsmaschinen, die bei Geschwindigkeiten bis zu 20 km/h arbeiten. Die kompakte Mechanik ist für den rauen Einsatz bei der Schienenbearbeitung ausgelegt. Das Prüfsystem findet und bewertet Schädigungen in Schienen vor und nach deren Bearbeitung und erbringt den Nachweis der Schadfreiheit. Dabei wird jede der beiden Schienen mit mindestens 2 bis zu 8 Sensoren geprüft.
Für eine regelmäßige Kontrolle des Schienennetzes, ist als Variante ein Wirbelstromsystem „SPZ“ zum Einbau in Schienenprüfzüge möglich. Auf Grund der höheren Geschwindigkeiten können damit längere Strecken am Stück überprüft werden. Auch hier wird jede Schiene mit bis zu 8 Sensoren geprüft.
Beide Systeme („SBM“ und „SPZ“) erfassen, bewerten und dokumentieren die Prüfergebnisse. Hierbei werden die detektierten Schädigungen (Head Checks) je nach ermittelter Tiefe in mehreren Gruppen klassifiziert. Ihre Position im geprüften Gleisabschnitt wird ortsgetreu visualisiert und in einem übersichtlichen Prüfprotokoll zusammengefasst.
